Auf der Straße

Der Sonne entgegen: Sono Motors Sion

Bild: Sono Motors

​Ist es die lang ersehnte Antwort auf Tesla und Co.? Nein. Das will das Münchener Start-Up mit seinem spannenden, zukunftsweisenden und nachhaltigen Projekt allerdings auch gar nicht sein. Die Idee ist hier nämliche eine ganz andere: Kurzstrecken sollen elektrisch werden, ohne Ausnahme. So sollen öffentliche Verkehrsmittel längerfristig entlastet und der Schadstoffausstoß innerhalb der Städte minimiert werden - und irgendwann auch über diese hinaus.

Die Lösung: Solarpanels am gesamten Fahrzeug, die sogar während der Fahrt zur Ladung des Akkus beitragen. Grundsätzlich ging es den beiden Jungs und dem Mädel hinter Sono Motors - Laurin Hahn, Jona Christians und Navina Pernsteiner - erstmal darum, eine alternative Mobilitätslösung zu etablieren, die nicht in erster Linie auf Profit und finanzielles Wachstum aus ist. Bei der Suche nach alternativen Energiegewinnungspotentialen ging den Gründern schon bald ein Licht auf, immerhin gibt unsere Sonne Tag für Tag reichlich Energie in Form von Wärme und Licht an unsere Erde ab. Nicht ohne Grund setzen immer mehr Betriebe auf Dachkonstruktionen mit Solarpanels, um die betrieblichen Energiekosten zu senken.

Wir glauben an eine Zukunft, in der die Ressourcen dieser Erde nicht mehr verschwendet werden.

Sono Motors-Gründer Laurin Hahn zur Vorstellung des Sion

Schnell war die Idee geboren, ein Elektroauto zu entwickeln, welches zusätzlich zum normalen, kabelgebundenen Ladevorgang auch über die Aufnahme von Sonnen- bzw. Tageslicht aufgeladen werden könnte. Doch eines war von Beginn an klar - natürlich kann die Fläche eines mittelgroßen Kleinwagens nicht ausreichen, um völlig autark unterwegs sein zu können. Gerade für Kurzstreckenfahrer scheint dieser zusätzliche Akkuboost allerdings extrem interessant zu sein - die Fahrt zum Supermarkt kann so beispielsweise komplett kostenlos unternommen werden. Zudem wollte man hier ein Auto entwickeln, welches in Sachen Nachhaltigkeit mit gutem Beispiel vorangeht. Materialien aus recycelten Grundstoffen sind die Devise.

​Noch müssen Interessenten des Solarwagens auf ihr fertiges Produkt warten. In der Zwischenzeit bietet Sono Motors nach wie vor mit regem Kundenkontakt an, den Prototypen des Sion probehalber spazieren zu fahren. Der Wagen lässt sich schon in seiner vorläufigen Testform erstaunlich sanft steuern, begeistert mit typisch elektrischer Beschleunigung in Rekordzeit und macht auch optisch einiges her. Außen glänzen die Panels im Sonnenlicht, innen begeistert der innovative Kleinwagen mit schlichten Designs, moderner Technologie und praktisch umgesetzter, nachhaltiger Denkweise. Gerade das in einigen Bereichen des Fahrzeugs verbaute Moos, welches als biologisch abbaubares, nachhaltiges Alternativprodukt zum sonstigen Luftfilter gedacht ist, sorgt mindestens beim Einstieg für unwirkliche Sci-Fi-Assoziationen, die dem feinen Fahrgefühl definitiv noch zugutekommen.

Besucht www.sonomotors.de für weitere Infos zum Projekt und die aktuelle Preistabelle.

Das Moos ist schon jetzt zum Markenzeichen des Wagens geworden | Bild: Sono Motors